wtorek, 16 maja 2017

Was sind Stereotype überhaupt?

Der Begriff Stereotyp wurde am Anfang des 19. Jahrhunderts aus dem französischen stéréotype ins Deutsche entlehnt und es war ein Fachwort in der Druckersprache. Das „Deutsche Fremdwörterbuch“  aus dem Jahr 1978 unterscheidet zwei Bezeichnungen. Das Autostereotyp bezieht sich auf das Bild, das eine Gruppe von Menschen von sich selbst hat und das Heterostereotyp bezieht sich auf das Bild, das eine Gruppe von Menschen von einer anderen hat. Man muss aber sagen, dass man die Begriffe Stereotyp und Vorurteil nicht leicht trennen kann. Oft werden sie als ein und derselbe Begriff gebraucht. Sie besitzen viele Gemeinsamkeiten, doch es gibt auch einiges, das sie voneinander unterscheidet, z.B.:
-          Das Stereotyp besitzt vorwiegend kognitive Dimensionen, d.h., das Merkmal des Stereotyps steckt in den Wurzeln.
-          Das Vorurteil besitzt vorwiegend affektive Dimensionen, d.h., dass es mit Gefühlen unterbaut ist.

In der Wissenschaft werden diese beiden Ausdrücke aber dennoch oft in der gleichen Situation verwendet und beschreiben die gleiche Sache. Oft werden mit ihnen negative Aspekte verbunden. Es war jedoch nicht von Anfang an so, dass man direkt an etwas Negatives gedacht hat. Mit Stereotypen versucht man lediglich, schwierige Sachverhalte zu vereinfachen, Informationen zu kürzen. Deshalb sind Stereotype und Vorurteile auch besser wahrnehmbar.
Nationale Vorurteile und Stereotype sind ein fester Bestandteil unseres Wertesystems und sie „werden Generationen hindurch als Komponenten des gesammelten Wissens der Gesellschaft übermittelt. Sie sind so wahr wie die Überlieferung und so überzeugend wie Märchen und Sagen. Ehrlich meint auch, dass man mit Stereotypen aufwächst. 
Menschen, die kulturell und sozial nicht viele Gemeinsamkeiten haben, werden dennoch als Volk definiert. In diesem Kontext können die Bezeichnungen wie Volk, Nation und Nationalcharakter als bedenklich betrachtet werden.

Literatur:

Dąbrowska, J. (1999): Stereotype und ihr sprachlicher Ausdruck im Polenbild der    deutschen Presse, Tübingen.

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